"Eschibach", beim Bach der Eschen, wie früher Oeschenbach genannt wurde. Oeschenbach ist bereits um Mitte des 9. Jahrhunderts in einer urkundlichen Aufzeichnung des Klosters St. Gallen erwähnt und hat damals zum Kloster St. Gallen gehört. Das Kloster hat in der hiesigen Gegend etliche Güter besessen und hat diese von der Kirchgemeinde Rohrbach aus verwaltet. Dies scheint auch der Grund zu sein, dass Oeschenbach während Jahrhunderten zur Kirchgemeinde Rohrbach gehörte, und bis ins 15 Jarhundert dem Kloster St. Gallen zehntenpflichtig war.
Im Jahr 1466 kauften Schultheiss und Rat der Stadt Burgdorf den Oeschenbach Zehnt, und von nun an mussten die Bauern den zehnten Teil des Ertrages von Acker und Matte in Burgdorf abliefern. Erst am 23 Wintermonat 1818 konnten sich die Oeschenbacher für 8579 Bauernkronen davon loskaufen. Bis zum Jahre 1798 gehörte der obere Teil der heutigen Gemeinde zum Gericht Affoltern (damaliges Amt Trachselwald), während für den unteren Teil das Gericht Ursenbach, damals im Amt Wangen zuständig war.
Erst um 1845 wurde die Strasse Ursenbach-Häusernmoos durch die Thalsohle gebaut. Bis zu diesem Zeitpunkt führte die Verbindung für Post und Handel durch die Bergstrasse, vorbei beim Blutten nach Sumiswald oder Burgdorf.
Die letzten Gebietskorrekturen im Jahre 1889 brachten dem Oeschenbach einen kleinen Gebietszuwuchs. Leider musste schweren Herzens auf die Enklave Richisberg zu Gunsten von Ursenbach verzichtet werden. Interessant ist auch, dass Oeschenbach damals und heute keinen Burgernutzen kennt, also keine Burgergemeinde sondern nur eine Einwohnergemeinde aufweist. Demzufolge ist die gesamte Land- und Waldfläche in Privatbesitz. 1889 zählte Oeschenbach mehr als 600 Einwohner.